Die E-Mobilitätsoffensive soll gezielt dafür genutzt werden, die heimische Wertschöpfung zu unterstützen. Obwohl China sehr aggressiv in den Bereich der Automobilzulieferer drängt, gibt es in Bundesländern wie etwa in Oberösterreich zahlreiche Unternehmen, welche wesentliche Komponenten für Elektroautos herstellen. Diese Stärken sollten aktiv genutzt werden, um aus der Mobilitätswende einen Vorteil für die heimische Wirtschaft zu generieren.
Auch das Herzstück der Elektroautos verdient mehr Aufmerksamkeit: Der Europäische Rechnungshof warnt in seinem Bericht vom Juni 2023 davor, dass Europa den Anschluss in der Batterieproduktion verliert, vor allem in Hinblick auf Lithium-Batterien im Bereich der E-Mobilität. Dabei sind Batteriespeichertechnologien doppelt wichtig, nicht für Mobilität, sondern auch für das Speichern von Sonnen- und Windenergie.
Durch die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft dürfen vor allem bei der Mobilität der Zukunft Cybersicherheits-Aspekte nicht außer Acht gelassen werden. Dies betrifft nicht nur die Fahrzeuge selbst, sondern auch deren Ladestationen. Um den Fernzugriff auf Ladestationen zu verhindern und die Privatsphäre von Haushalten zu schützen, sollte bei der Auswahl der Geräte auf die Vertrauenswürdigkeit der Hersteller geachtet und die Verwendung europäischer Standards geprüft werden.
Ein Elektroauto alleine macht jedoch noch keine Mobilitätswende aus: Um eine kundenfreundliche Ladeinfrastruktur in Österreich zu etablieren, braucht es neben dem Ausbau der Netzkapazitäten und deren Steuerbarkeit auch transparente Preis- und Bezahlsysteme. Das Aufladen an Ladesäulen soll in Zukunft so einfach und komfortabel sein wie das heimische Tankstellennetz.
Der FEEI fordert, zielgerichtete Investitionen in innovative Entwicklungen und in die Produktion wichtiger Bauteile von Elektroautos zu forcieren. Das stärkt die heimische Technologieführerschaft und die europäische Souveränität. Zudem gibt es bei der Bereitstellung der Ladeinfrastruktur noch viel Aufholbedarf, für den entsprechende Mittel bereitgestellt werden müssen.
(c) Patrick Daxenbichler
