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FEEI-Webinar: Design Plattform des European Chips Acts in Österreich

Im FEEI-Webinar “Design Plattform des European Chips Acts in Österreich” stellte Dr. Ana Almansa, Bundesministerium für Klimaschutz, eine EU-Ausschreibung für eine Plattform zur Mikrochips-Design-Software vor, die sich insbesondere an KMUs richtet.

Paul Preslmayer, BSc

Forschung & Innovation

preslmayer@feei.at
+43/1/588 39-83

Der Anteil der EU an der globalen Chip-Wertschöpfungskette betrug im Jahr 2023 etwa 10 %, in den Neunzigern lag dieser Wert noch bei 20 %. Da Mikrochips nicht nur für Digitalisierung und Zukunftstechnologien, sondern auch für das europäische Wirtschaftswachstum zentral sind, möchte die Europäische Union die Branche mit dem European Chips Act (ECA) fördern. Das Chips Joint Undertaking (Chips JU) ist dabei eine Initiative, die das Erreichen der ECA-Ziele durch Forschung- und Entwicklungsprogramme unterstützt.

Chip Design: Am einfachsten mit spezieller, aber kostspieliger Software

Der Entwurf von Halbleiterschaltungen hat innerhalb der Lieferkette den größten Wertschöpfungsanteil, im Durchschnitt etwa 50 % laut neuestem Bericht von Mario Draghi. Da der Trend zu immer komplexeren Mikrochips größer wird, ist es für kleine Unternehmen wie Start-Ups schwierig, neu in den Halbleitermarkt einzusteigen.

Eine Reihe an Förderausschreibungen des Chips JU befasst sich dabei mit der Einführung einer Plattform, über die Unternehmen auf spezielle Software (sogenannte Designtools) für das Entwerfen von Chips zugreifen können. Das macht es KMUs deutlich einfacher, in diesen Bereich einzusteigen. Da der Anteil an europäischen Firmen im Bereich des Chip-Designs, man spricht hier in der Regel von fabless companies, sehr gering ist, unterstützt diese Maßnahme den Aufbau von Know-how in der EU.

Über ein Rahmenabkommen mit entsprechenden Anbietern kann der Preis für die Designtools stark reduziert werden, aber auch Open Source Lösungen sollen bei den Initiativen eine Rolle spielen. In der ersten Ausschreibung, welche am 10.10.2024 endet, soll ein Platform Coordination Team (PCT) ausgewählt werden, welches die gesamte Initiative in Österreich betreut und die Verwaltung der Nutzer sowie die Pflege von angebotenen Cloud-Diensten übernimmt.

In einem weiteren Schritt sollen dezentrale Teams hinzukommen, die die Dienste für Benutzer einrichten und sie bei den Entwurfszyklen unterstützen. Konkrete Angebote für Unternehmen soll es laut Fahrplan der Initiative ab September 2026 geben.

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